Für mich ist Photographie dokumentarische wie künstlerische Aktivität. Neben klassischen Fotoreportagen und der Suche nach ungewöhnlichen Motiven, versuche ich mich an der Umsetzung von Bildideen, die ich aus eigenen Aufnahmen oder gemalten Elementen kreiere.

 Die wie aus den Nichts aufgekommene „Künstliche Intelligenz“ in der Bilderwelt, überraschte mich im Mai 2023 , wie ein unvohergesehener Donnerschlag. Schon die ersten verbreiteten KI-„Photos“ ließen mich erahnen, dass sie meine, oft sehr aufwändig gefertigten Bildkreationen, sowie meine Arbeitstechniken und Herangehensweise, bald infrage stellen werden. Nachdem ich mich nach einer Phase der Ernüchterung innerlich wieder aufgerichtet habe, war ich entschlossen den Kopf nicht “ in den Sand zu stecken“, sondern mich der neuen Herausforderung zu stellen. Ich erarbeitete  mir das Wissen um diese neuen Möglichkeiten auszuloten – versuchte KI -generierte Bildteile mit meinen Fotos zu vereinen oder gänzliches Neues zu schaffen. Alles mit dem Anspruch  diese in  Bildinhalt und Qualität gegenüber meinen bisherigen Arbeiten nicht nachtstehen zu lassen.

Es entstanden so etliche Arbeiten, die ich in einer Ausstellung meinen – in herkömmlicher Arbeitsweise gemachten Bildern – gegenüber stellen wollte und als eine Art „Abschlussarbeit“ dieser Auseinandersetzung gedacht war. Thema: Erkennt der Betrachter den Unterschied  zwischen fotografisch herkömmlich angefertigten Aufnahmen und denen die mit der KI geschaffen wurden .?  Welche Wertigkeit haben für ihn diese Bilder?. Um der Aktualität des Themas gerecht zu werden, fragte ich in 2024  bei mehreren Kommunen an, mit der Bitte um einen zeitnahen Ausstellungstermin. Trotz  bekundetem Interesse,  wurden mir aufgrund bereits vergebener Termine keine Ausstellungszeiträume angeboten, die für mich in Frage kamen. Der mir wichtige Effekt, die Betrachter in den Anfängen dieser Entwicklung „mitzunehmen“ und zu überraschen, war somit verpufft.